Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zuerst war sie auf die Behandlung starker Ängste ausgerichtet; im Laufe der Jahrzente entwickelte sie sich zu einem Behandlungsverfahren für viele psychische Störungen. Heute besteht die Verhaltenstherapie aus einem breit gefächerten Behandlungsspektrum, dessen Wirksamkeit von der Psychotherapieforschung nachgewiesen worden ist.
In der Verhaltenstherapie wird davon ausgegangen, dass gestörtes Erleben und Verhalten im Laufe einer Lebens- und Lerngeschichte (sowohl in der Kindheit als auch später) erworben wurde und durch Lernprozesse wieder positiv verändert oder sogar ganz abgebaut werden kann. Zu diesem Zweck fördert die Behandlung das aktive Herangehen an die Schwierigkeiten, beispielsweise durch Verhaltenstrainings (z.B. Problemlösetraining, Selbstsicherheitstraining) und/oder durch Methoden zur Veränderungen von Gedankenabläufen und negative Gefühlen. Eine Verhaltenstherapie ist keine Sammlung von Verhaltenstechniken; grundlegend ist das Lernen, wie man Probleme löst, Selbständigkeit und Eigeninitiative entwickelt. Bei jeder Behandlung steht die individuelle Person im Vordergrund, wobei die Kommunikation zwischen Therapeut und Patient(in) und die Einbeziehung von Gefühlsabläufen genauso wichtig ist, wie Anwendung einzelner Verfahren.